Freitag, 31. Dezember 2010

Chicken Way (of Life)

Und wieder ein Versuch, in diesem Blog ein klein wenig die besondere türkische Lebensart unterzubringen; es sind die einfachen Dinge, ohne jeden Schnickschnack...

Der Tag beginnt herrlich. Die Sonne scheint, es ist richtig warm und beim Frühstück freunden wir uns mit Kirsten und Erik, zwei Biologen aus Zeitz und Wittenberg, bzw. jetzt Stuttgart und Tübingen, an. Wir beschliessen ein paar Meter den lykischen Weg Richtung Antalya hochzugehen, und dann das schöne Wetter am Strand auszunutzen.
Gruppenbild mit Lykus
Den ganzen Tag werden wir von einem lieben Hund begleitet, der stumm und friedlich mit uns mit trottet über Stock und Stein, so dass wir uns manchmal Sorgen um seine Pfoten machen, aber es scheint ihm nichts auszumachen. Für diesen Tag heisst er Lykus.

Wir steigen über ein paar Felsen, dann runter duch einen Canyon zu einer einsamen Bucht, die leider im Schatten liegt, also kraxeln wir zurück über die Klippen und kommen am östlichen Ende der Cirali-Bucht wieder heraus.

(Dry) Canyoning
Und hier ist dann wirklich Beach-Time angesagt, wir planschen im 20 Grad warmen Mittelmeer. Dann müssen Kirsten und Erik zurück nach Antalya und wir beschliessen noch ein wenig die Sonne zu geniessen.

Sommer im Dezember
Dann kommt ein Auto. Drei Männer mit ein paar Tüten bewaffnet. Wir kommen schnell ins Gespräch und freunden uns mit Sirri, Apo und Errol an. Sirri erklärt uns, dass jetzt ein Hähnchen gegrillt wird, auf die ganz spezielle Apo-Art. Beach Barbeque, Apo ist im Sommer Käptn einer Segelyacht und schippert Touristen herum. Wir sind gespannt, und sicher, dass wir heute was lernen werden.

Apo und Errol packen den Tiefkühlhahn aus.

Das Opfer
Dann bekommt er seinen Grillspiess verpasst.

Autsch
Apo hat eine kleine Feuerstelle hergerichtet und steckt den Hahn über eine Schicht Steine in den Sand.
Ofen, einfach
Dann kommt eine alte Olivenölbüchse drüber. Langsam beginnen wir Neuzeitler das Prinzip zu verstehen.

Ofen fertig, Raki-Time mit Sirri, Apo & Errol!
Rings um die Büchse wird ein Feuer entfacht. Garzeit ca. 1 Stunde verstehen wir.

Anheizen
Ich jogge mal kurz die zwei Kilometer über den Strand zurück, und wie bestellt wird bei Erdan im Ikiz gerade frisches Brot gebacken, und Lahmacun, Brot mit Hackfleisch. Dann noch im Market ein paar Efes gekauft und ich brause mit dem Moped zurück zur Barbeque-Crew.
B(r)oiling
Inzwischen ist der Hahn fast fertig, die Büchse kommt weg und der Broiler darf über der offenen Glut noch ein wenig nachgaren. Das Brot und der Lahmacun werden einfach direkt auf der Holzkohle aufgewärmt.

The simple way
Ihr werdet es uns glauben, das Hähnchen schmeckt phantastisch.

Besser geht's nicht!
Wir verbringen noch ein paar Stunden am Strand, Apo erzählt Geschichten von seinem Grossvater, der noch als Nomade mit Kamelen durchs Land gezogen ist. Errol stellt Glasschuck her und verkauft ihn an einem kleinen Strand in Cirali, er spricht leider nur türkisch, aber das gleicht Sirri wieder aus, ein Ausbund an Fröhlichkeit, er hat sich frühzeitig in Cirali zur Ruhe gesetzt, fertig mit Arbeiten in Ankara...wir können es irgendwie verstehen. 

Heute ist Silvester und Gudrun's Birthday. Wir bleiben in Cirali und feiern mit der Ikiz-Crew. Die Bar wird geschmückt, das wird bestimmt wieder ein Erlebnis. Euch allen ein tolles 2011...

Sonntag, 26. Dezember 2010

Xmas in Freak Valley

...eine halbe Tagesfahrt weiter, wieder vorbei an Demre und Finike, Tomatenplantagen überall, erreichen wir am Nachmittag Olympos, das mit einer Ruinenstadt am Meer, einem engen Canyon, viel Wald und einer langen Reihe von Baumhaus- und Holzhüttencamps aufwartet. Im Sommer versammelt sich hier die Backpacker- und Budgettravellerszene zur Dauerparty. Wir checken bei Turkmen Treehouses ein, und bekommen Stellplatz, Dusche und Halbpension! für gnadenlose 10 Euro pro Nase und Nacht.

Turkmen Treehouse Camp
Da diese Nacht bekanntermassen heilig ist, frönen wir unserer schönen Tradition der Weihnachtswanderung und umrunden den grossen Berg.

Zuerst geht es durch die Ruinen von Olympos, denen man jüngst ein völlig unfreakiges Bezahltor verpasst hat, und wir zahlen einsfuffzich für den Weg durch die alte Hafensiedlung. Auf diese Art und Weise können wir auch behaupten an Weihnachten in der Kirche gewesen zu sein, auch wenn diese in bedauerlichem Zustand ist.

Olympos
Dann öffnet sich der Canyon zum Meer hin und die Sonne brennt richtig am Strand. Wir ziehen fast alles aus, was wir anhaben, der Klimawechsel innerhalb eines Kilometers ist beeindruckend. Die Gegend zieht uns in ihren Bann, hier gibt es alles, Wildwasser, Wald, Strand, Berge und kein Hotel, sondern nur Camps und Pansyons, alles charmant verloddert. Hier wollen wir bleiben. Am Strand treffen wir Mehmed, der im Ikiz Restaurant kellnert, wir kommen ins Gespräch und Erdan, Mehmet's Boss bietet uns Stellplatz mit Strom und Dusche für 5 Euro pro Nacht an, Deal done, morgen ziehen wir ins Ikiz!

Our new home
Dann werden wir noch Zeuge der Fischanlandung, und sind restlos überzeugt. Morgends vom Boot, abends auf unseren Teller, wir kontrollieren hier die gesamte Nahrungskette! Keine Ahnung wie der Fisch heisst, aber als der kleine Bruder vom Fotomodell am 25. abends als Weihnachtsbraten serviert wird, sind wir sicher: The best fish ever!

Here comes the fish

Yummi


Alles gesund!
Aber soweit ist es noch nicht. Die Weihnachtswanderung führt uns nach Cirali, per Strand nur 500m von Olympos entfernt, per Strasse 20km. Cirali ist total sympathisch, Orangenbäume, Pfauen, Gänse, eigentlich herrscht hier absolutes Bauverbot, aber wie der Ort zu all den kleinen Pensionen und Restaurants gekommen ist, erklärt uns am nächsten Tag Aki aus Wuppertal, der hier seine Winterfrische hat.
Weiter geht es über die Strasse aus Cirali heraus. Wir sind wieder im Wald, und links geht ein Pfad Richtung Olympos. Wir fragen an der Gözleme-Station (türkischer Pfannkuchen, superlecker) nach und die junge Pfannkuchenbäckerin, die nebenbei Mathe büffelt, bestätigt unsere Vermutung, dass es da nach Hause geht. Markiert ist natürlich garnichts und wir folgen einem Bach immer tiefer in den wunderschönen Wald.

Extreme Bachüberquering
Dann kommt es wie es kommen muss, der Pfad endet an einem Berghäuschen, ringsrum Felsen, und wir können garnicht anders als den Leuten einen Besuch abzustatten.

Ersan wohnt da oben, zusammen mit Muttern, Schwester und den zwei süssen Fratzen, derweil seine Frau in Ankara als Anwältin die Brötchen verdient. Ersan hat ein paar Jahre in Ankara mit Bosch-Heizungssystemen gemaggelt, hat jetzt aber keine Lust mehr und baut sein Häuschen, züchtet Hühner und Lämmer, und lädt uns natürlich auf eine Tasse Bergkräutertee aus zwei Sorten Minze ein. Es ist herrlich hier oben, und die beiden Kinder sorgen für Unterhaltung, die Kleine kontrolliert die Kekse und der grosse Bruder fängt an zu weinen, weil sie ihm keinen geben will. "Yok, yok", es gibt keine mehr, how sweet.

She's the boss!
Dämmerung droht und Ersans Familie weist uns den Weg über die Fahrstrasse, eine Stunde später erreichen wir mit wunden Füssen Olympos. Turkmen Treehouses hat einen hölzernen Speisesaal mit Jugendherbergsflair und wir bringen zur Feier des Tages unser Notkerzenset mit. Wir sind der einzige nicht-türkische Tisch und bei uns ist für fünf Minuten Weihnachten. An dieser Stelle ganz liebe Grüsse an Elke & Heiko aus BaMü, den beiden haben wir nicht nur die Notkerzen sondern auch unsere guatemaltekischen Sorgenpüppchen zu verdanken, was soll uns da noch passieren?!

Es weihnachtet!
Das Essen bei Turkmen ist super, besonders das Frühstück und die eigenen Orangen sind in beliebiger Menge für alle da...

Gratisvitamine
Nach demselben packen wir wieder zusammen und fahren nach Cirali, zu Ikiz, und es könnte sein, dass wir hier jetzt erstmal bleiben, es ist zu schön hier, in unserem Hühnergarten hinter dem Restaurant...
  
Frohe Weihnachten für alle, und nicht vergessen...

Hä???



Lykien

Nach der unfreiwilligen Begegnung mit der kalten, weissen Winterfaust haben wir dann wieder Sonne gebraucht und auch weitgehend bekommen. Die türkische Ägäisküste ist schon eine gesegnete Ecke dieses Planeten. Wir standen ein paar Tage als einzige Gäste auf dem Olympos Mocamp in Kas, und sahen der Besitzerfamilie bei der Olivenernte zu. Kas ist ein sehr hübscher Ort, und umgeben von Natur und alten Steinhaufen, nebst lykischen Sarkophagen, die hier überall in der Landschaft rumstehen.

Dead And Gone
Wir sind dann auch wieder mit dem Nebeneumel los, über die Berge zum kleinen Hafen Ucagiz (drei Münder), wo im Sommer Bootshochbetrieb herrscht, um Touristenscharen zur versunkenen Stadt Kekova zu schippern. Als wir ankamen, hat sich dann auch sofort ein altes Kapitänsmännlein gefunden, der die Tour mit uns gemacht hat, und wieder hatten wir alles für uns allein.

Eine Seefahrt, die ist...
...da war doch mal was
Wieder an Land wird erst mal gechillt...

Erst ma'n Efes für'n Käpt'n
Auf der 20km langen Fahrt über die Berge haben wir uns natürlich auch verfahren, und bekamen Gelegenheit einer Bergziegenherde beim "Grasen" zuzusehen.

Schmackofatz
Kurz vor Weihnachten sind wir dann in Richtung Olympos weitergefahren, da unsere Ansbacher Vorhut uns den Ort per SMS wärmstens empfohlen hat, und die nur aus Baumhauscamps bestehende Freaksiedlung uns als würdiger Rahmen für das etwas andere Weihnachten erschien...

Montag, 20. Dezember 2010

Haarscharf

Wie sagt der Kölner so schön? Et kütt wie et kütt, un et hätt noch emmer joot jejange... Also vorab, der zweite Teil stimmt, die Eumels und wir sind gesund und munter, aber der erste Teil war einfach unsere Naivität, oder nennen wir es Leichtsinn...?

Tanja und Dominik sind schon ein paar Tage vor uns aus Kusadasi Richtung Antalya aufgebrochen, da sie dort per Couchsurfing (das Internet, der wahre Travellersegen!) ein paar Tage bei einem jungen Türken wohnen dürfen. Wir hatten verarbredet, dass wir uns Sonntags drauf in Antalya wieder treffen würden, und so sind Gudrun und ich am Donnerstag los, da wir auch Lust auf ein paar Stationen an der südlichen Ägäisküste hatten, bevor es wieder in eine Millionenstadt geht. Für die rund 500km Südost war ein kompletter Fahrtag eingeplant.

Wir sind gut ausgestattet, da wir uns in Istanbul einen dicken Lonely Planet Türkei-Reiseführer und einen detaillierten Strassenatlas geleistet haben. Wir eumeln gemütlich durch türkische Lande und erreichen am späten Mittag die grosse Stadt Denizli. Ganz in der Nähe liegt das berühmte Pamukkale mit den weissen Sinterterassen, Heilquellen, Ausgrabungsstätten usw., das normalerweise ein Muss jeder Türkei-Reise ist.

Wir lassen Pamukkale dennoch links liegen, da wir beide vor über 20 Jahren schon mal da waren. Mit viel Anlauf schrauben wir uns also hinter Denizli die Serpentinenstrassen hoch, und folgen der Hauptstrecke nach Antalya.


Teestation

Die Strasse führt jetzt durch eine riesige Hochebene die seitlich von schneebedeckten Gipfeln gesäumt wird. Die Landstrasse ist breit und zweispurig, es herrscht kaum Verkehr. Entlang der Strasse gibt es eine Menge Rasthöfe und Restaurants, da auf dieser Strecke im Sommer alle Touris aus den südlichen Küstenorten ihren obligatorischen Pamukkaletrip absolvieren.

Ab und zu kommt ein Dorf, und die gesamte Hochebene wird intensiv bewirtschaftet, die Erde hier ist dunkel und saftig. Wir haben uns mit dem Fahren über den Tag abgewechselt, und die Stimmung ist gut, so dass wir beschliessen auch nach Einbruch der Dunkelheit weiter zu fahren, und wenn möglich die schöne, wilde Küste westlich von Antalya am Abend zu erreichen.

Hochebene im Taurusgebirge

Es dämmert schon gegen halb fünf und wir haben uns die Stichstrassen, die alle ca. 100km nach Süden führen angeschaut und uns für die entschieden, die im kleinen Küstenort Kas endet, der im Lonely Planet sehr sympathisch beschrieben ist. Dort gibt es Wandermöglichkeiten (z.B. der lykische Weg, ein 500km langer, markierter Wanderpfad über die wilden Ausläufer des Taurusgebirges mit unzähligen historischen Stätten), Felsgräber über dem Ort, eine kleine aber feine touristische Infrastruktur und eine tolle Lage mit vorgelagerter Halbinsel, und der kleinen (griechischen) Insel Meis in Sichtweite. Von Kas aus können wir dann auf dem Weg nach Antalya weiter der Küste folgen, und mit Zwischenstopps noch einige alte Steine z.B. Myra, Andriake, Olympos... abklappern.

Noch sind wir oben, und biegen bei Korkuteli rechts ab Richtung Elmali, die Strasse steigt weiter an und wir sind schon recht erstaunt als wir über einen Pass fahren, der laut Schild auf 1380m Höhe liegt. "Naja, viel höher kann es ja nicht mehr gehen" war so ein Ausspruch von uns. Wohlgemut aber etwas hungrig fahren wir unseren Bus in Gömbe direkt vor eine Lokantasi, mit den üblichen Töpfen zum Reingucken und wir essen Linsensuppe, Fleisch mit Auberginen und Reis, trinken den obligatorischen Ayran und Tee danach. Zwei freundliche junge Türken bewirten uns mit Mamas Gekochtem, es schmeckt wie immer ausgezeichnet, und ist wie immer extrem preiswert. Wir radebrechen ein wenig türkisch-englisch und auf die Frage wo wir hin wollen und unsere Antwort "Kas" kommt nur ein "Ok, ok".

Als wir eine halbe Stunde später wieder aufsatteln hat es zu regnen begonnen, wir verlassen Gömbe, doch entgegen unserer festen Überzeugung es müsste jetzt eigentlich mal langsam runter gehen, steigt die Strasse immer weiter an. Schneeregen. Der erste Schneematsch auf der Strasse, aber unsere 5 Tonnen pflügen sich gut durch, die Strasse ist breit und wir haben das Tempo stark reduziert. Dann taucht auf einmal ein Schild "Kas" auf und weist nach links, wir müssen abbiegen.

Alles ändert sich, so als hätte jemand einen Filmschnitt gemacht, aus dem Schneeregen ist plötzlich dicker Schneefall geworden, die neue Strasse ist nur noch ein Sträßchen, keine Markierungs- oder Begrenzungseinrichtungen und verdammt schmal ist es geworden. Und es geht weiter hoch. Links Felswand, rechts Abhang mit grossen Tannen, wir sind auf einmal mitten im Winter. Es ist stockdunkel. Auf der Strasse liegen jetzt gut zwanzig Zentimeter Schnee und mit jedem Meter den wir weiterfahren wird uns mulmiger. Kaum noch sichtbare Spuren, wir sind ziemlich allein hier oben.

Wir passieren ein verschneites Strassenschild, unsere Augen hatten sich darauf gebannt. Wir erkennen es beide gleichzeitig. Schon wieder eine Steigungsstrecke (und natürlich haben wir heute auch schon an mehreren Stellen Schneeketten-Schilder gesehen und ignoriert). Wir haben keine Schneeketten dabei. Das Bergsträßchen steigt, die Steigung wird stärker, ich bin nur noch Mulmigkeit, Gudrun sitzt stumm neben mir. Dann spüre ich es zum ersten Mal, unsere vier Antriebsräder drehen durch. Zuerst kurze Aussetzer dann unweigerlich das Ende der Vorwärtsbewegung, dann dreht sich der dicke Hintern des Eumels weg - zum Glück nach links Richtung Felswand, und wir stehen schräg. Handbremse, Gang raus, Füsse von den Pedalen, die Knie zittern ganz leicht. Durchatmen.

Unsere Festbeleuchtung aus Nebel- und Aufblendlicht strahlt ruhig ins Nichts aus Schnee, der Scheibenwischer wappt weiter. Wir stehen, rien ne va plus, wir stehen auf einem türkischen Eselsweg mitten im Gebirge, 20 Kilometer hinter dem letzten Dorf, und wir stehen quer über dem Weg, schöner Mist. Kurze Situationsanalyse, ich glaube zu sehen, dass Gudrun am liebsten weinen würde, aber sie bleibt ruhig. Schlafen gehen scheidet irgendwie aus, so lange wir da hängen, müssen die Lichter an sein, und wir müssen warten und warnen, vor uns ist auch noch eine Kurve, zum Glück werden die, die da runter kommen in dem Moment sehr langsam sein. Aber noch kommt keiner. Schuhwechsel. Ich ziehe mir die hohen Wanderschuhe an und springe in den Schnee. Unser Motorradträger endet ca. zwanzig Zentimeter vor den Felsen. Gar nicht gut.

Wir überlegen. 500 Meter vorher hatte ich eine Art Ausbuchtung gesehen, die vielleicht gerade gross genug war um den Eumel halbwegs sicher zu stellen, wenn wir irgendwie dahin kämen... Wir könnten im Schleichgang rückwärts fahren bis dahin, aber zuerst müssen wir aus der Schräglage raus. Draussen schneit es unermüdlich weiter. Ich steige nochmal aus, laufe um den Wagen, sehe die Rutschflächen, die die Hinterräder erzeugt haben. Ein Bild ist mir in Erinnerung geblieben: Auf einmal sehe ich ein Vögelchen, ein Spatz, der in unserem Scheinwerferlich hin und her tanzt...irgendwie komisch. Ich bin ja nicht besonders abergläubisch, aber an diesem Abend habe ich vielleicht unseren Schutzengel gesehen...

Wir müssen irgendwie wieder gerade kommen um dann rückwärts fahren zu können und ich sage Gudrun, dass ich es versuchen will, mit Differenzialsperre ein, zwei Meter nach vorn, gerade ziehen und dann ganz langsam im Rückwärtsgang bis zur Ausbuchtung. Weiter denken wir nicht mehr. Wenn es schiefgeht und wir nochmal nach hinten rutschen ist der Motoradträger Knautsch, ohne Frage. Ich lege den Schalter um, Gang rein, Gas, Kupplung - und wir springen tatsächlich ein gutes Stück nach vorn. Gudrun lässt auf ihrer Seite den Abgrund nicht aus den Augen. Der erste Teil ist geschafft. Dann die Korrektur der Längsachse, das hatte ich mir einfacher vorgestellt, immer wieder lasse ich die Bremse kommen, die Vorderräder sind eingeschlagen, aber der Wagen folgt dem Einschlag kaum. Wir schaffen es gerade so. Der Eumel steht jetzt knapp an den Felsen auf der Gegenfahrbahn, aber er steht gerade.

Jetzt weiter, immer noch mit offener Fahrertür hänge ich halb draussen und trotze der Steigung langsam Meter für Meter ab. Immer wieder kommt der Wagen ins Rutschen, wir brauchen für die 500 Meter bestimmt eine halbe Stunde. Wir erreichen die Bucht, die ich gesehen hatte, sie ist doch viel zu schmal für jedes Manöver, also zuckeln wir weiter rückwärts, zum Glück ist es jetzt weniger steil und die Rutschgefahr ist etwas geringer. Nach einer kleinen Ewigkeit erreichen wir die nächste Bucht, es muss jetzt noch zwei, drei Kilometer bis zum Abzweig der Hauptstrasse sein. Wenn wir die erreichen, haben wir es geschafft. Wieder stehen wir, und diskutieren das Wendemanöver, als auf einmal Lichter vor uns auftauchen. Langsam kommt ein kleiner Pick-up mit Ladung den Berg runter. Ich springe aus dem Führerhaus und laufe dem Wagen entgegen, mit den Händen signalisiere ich, dass er um uns rum fahren soll, wir kommen schon klar. Aber so läuft das hier nicht.

Sie halten an, und ein türkischer Redeschwall des jungen Mannes beginnt, Vatern und Muttern sind noch im Auto, Bergleute offensichtlich. "Türkcye bilmiyorum. Ben aleman." Mein Standardsatz, ich verstehe kein Türkisch, ich bin Deutscher. Er steigt aus und zeigt auf die Schneeketten, die sie auf den Hinterrädern haben. Klar, ohne Schneeketten gehts nicht. Ich bedeute ihm, dass wir ein Wendemanöver machen wollen. Sofort helfen sie. Ich ziehe nach vorn, Vater und Sohn bedeuten mir weit früher als ich eigentlich dachte, zu stoppen. Wahrscheinlich kennen sie die Beschaffenheit der Parkbucht und wollen dass ich dem Abgrund nicht zu nahe komme. Also wieder zurück, der nächste Zug. Jedesmal wenn die Nase rum muss, drücken sie, damit die Kurve greift. Gudrun drückt symbolisch mit. Geschafft. Mein Herz macht einen Sprung. Wir müssen nicht im Gebirge übernachten. Wir stehen nicht mehr schräg am Abgrund.

Im Schneckentempo zuckeln wir weiter, die türkische Famile bleibt hinter uns, sie lassen uns erst ziehen als wir die Hauptstrasse erreicht haben. Alle winken, wir winken und lachen, Erleichterung macht sich breit. Wir wissen, dass es jetzt auf gut ausgebauter Strasse nur noch leicht bergab geht, wir wissen, dass es in Gömbe nicht mehr schneien sondern regnen wird, und dass wir ab Elmali auch nach Finike an die Küste fahren können, wahrscheinlich mit weniger Passhöhe. In Gömbe halten wir wieder an der Lokantasi, Gudrun nimmt den Atlas um die beiden Jungs zu befragen, ich kaufe zur Feier des Tages eine Flasche Rotwein in einem kleinen Market nebenan, die Leute im Kiosk bedeuten mir auch, dass die Strasse nach Finike problemlos ist, und so wird es auch sein. Hinter Gömbe hört der Schneeregen auf, nur noch ganz leichter Niesel, dann ist die Strasse schneefrei, sogar der Regen hört auf. Voller Erleichterung passieren wir die letzte Kuppe auf nur 1100 Meter, dann Serpentinen, dann sehen wir die Lichter der Küste. Gudrun steuert den Eumel ruhig den Lichtern von Finike entgegen, ich habe mir ein Bier aufgemacht.

Es ist mittlerweile schon fast Mitternacht, aber die Stimmung im Bus ist durch das doch so gut überstandene Mini-Drama richtig relaxt. Ab Finike fahren wir jetzt auf der Küstenstrasse wieder westlich zurück Richtung Kas. Wir kommen durch Demre, das gleich drei Sehenswürdigkeiten bietet. Wir folgen der Beschilderung nach Andriake, ein alter, damals sehr bedeutender Römerhafen, der schon lange versandet ist. Heute werden dort Holzboote gebaut und repariert. Wir parken den Eumel in einem Pinienwäldchen ein, und feiern noch ein Stündchen.

Der nächste Morgen, direkt aus dem Bilderbuch - wir stehen in wunderschöner Natur, entfernt hämmern die Bootsbauer, die Sonne scheint und wir blicken direkt auf einen See.


Andriake

Dahinter erheben sich die alten römischen Getreidespeicher, ein Hündchen wartet vor dem Mobil auf uns und begleitet uns auf der ganzen Wanderung durch die Ruinen.


War da gestern irgendwas mit Schnee?

Dann noch ein Kaffee am nahen Strand, von dem im Sommer Bootsausflüge mit Schnorcheln im versunkenenen Hafen von Kerkova angeboten werden, et hätt noch emmer...


...Joot Jegange!

P.S. Wir kennen jetzt auch die Symbole für Bergpässe in unserem Atlas und neben dran stehen in winziger Schrift die Passhöhen, im halbdustern Auto hatten wir schlicht übersehen, dass uns der Eselsweg über 1600m geführt hätte...you live, you learn!

Donnerstag, 16. Dezember 2010

Izmir Blues

Auf dem Weg nach Süden haben wir kurz vor Izmir auf einem Restaurant-Parkplatz genächtigt. Und für alle, die schon mal neidisch werden wollten... 

So ein Tag so wunderschön wie heute...
Wir sind dann schnell an Izmir vorbei nach Kusadasi, und hier am Meer gibt es auch keinen Schnee, dafür aber gerade ein fettes Gewitter mit Stromausfall und neu entstandenen Groß-Wasserflächen rund ums Mobil. Aufgrund der bescheidenen Wetterlage in den letzten Tagen blieb die Kamera "zu Hause", und es gibt keine weitere Footage.

Wir sitzen im Warmen - dank in Griechenland billigst erworbenem Heizlüfter, interner Name: Heizeumel, den wir aber nicht zusammen mit unserer Induktionsplatte betreiben dürfen, weil uns sonst die Sicherungen durchschmoren - , bloggen, spielen Internet-Fernschach mit dem alten Hasen alias Helmuth, und warten auf die Wäsche auf der Leine.

Wenn alles trocken ist geht es weiter Richtung Antalya, wo wir nach dem Wochenende wieder auf Tanja & Dominik stoßen wollen, um dann gemeinsam weiter Richtung Syrien zu fahren. 

Und Kusadasi..., gar nicht so übel hier, natürlich auch ziemlich runtergefahren aber durchaus charmant, und wo wir beim Charme sind, ganz herzliche Grüsse an die deutsch-türkische Crew vom Dienstag abend, Filiz, Selcuk, Cem, Levent und David, wir sehen uns wieder im Frühling und essen Zwiebelrostbraten mit Klößen in Bursa!

Istanbul...encore

Istanbul und Europa liegen nun - ganz wörtlich - hinter uns. Wir wurden gerade durch ein grosses Schild hinter der Bosporus-Brücke in Asien willkommen geheißen. Es regnet in Strömen und letzte Nacht fiel die Temperatur in Istanbul von 20 auf 5 Grad. Der unverschämte Wetterwechsel hat uns den Abschied etwas leichter gemacht, da wir nun wohl schnell weiter südlich müssen.

Der fast dreiwöchige Aufenthalt hier hat sich gelohnt. Wir haben uns sehr gut akklimatisiert, lesen uns mit Orhan Pamuk ("Istanbul") und Yasar Kemal ("Mehmed mein Falke") - neben anderem klasssischen Lesenachschub von Dostojewski, Lenz, Grass, Zweig etc. erstanden in der sehr guten deutsch-türkischen Buchhandlung in der Nähe der Tünel-Station in Beyoglu - in die türkische Seele ein, haben durch abendliche Moscheebesuche die Scheu vor der "etwas anderen Religion" verloren und sind vom Lebensstil hier schlichtweg begeistert.


Die "Nostaljik Tramway" verbindet Tünel und Taksim-Square im Beyoglu
"Neue" Moschee am Abend
Natürlich haben wir noch einige der wichtigsten Sehenswürdigkei-ten "mitgenommen", absolut beeindruckend ist das Innere der Hagia Sophia, eine der monumentalsten sakralen Kuppelbauten der Welt. Die ehemals christliche, bzyantinische Superkirche wurde zwar in osmanischer Zeit auch zur Moschee ist aber heute nur noch in Museumsfunktion.
Inside Hagia Sophia
Ebenfalls sehr stimmungsvoll ist ein Besuch des unterirdischen, byzantinischen Wasserspeichers, der Basilikazisterne - unglaublich welchen Aufwand man zum Bau eines Wassertanks auf sich nehmen kann...

Dazu wird klassische Musik gespielt...
Doch all der Aufwand hat Byzanz bzw. Konstantinopel dennoch zu Fall gebracht, und im Jahr 1453 kam Sultan Mehmed der II. mit 100.000 Mann aus Edirne und brachte die neuentwickelten, riesigen Kanonen mit, mit deren Hilfe er zum ersten Mal seit rund 1000 Jahren die 6,5 Kilometer lange Landmauer der Stadt bezwingen konnte. Diese Schlacht wird sehr eindrucksvoll im 1453 Panorama-Museum am Topkapi-Stadttor ("Kanonentor") dargestellt.

Kuppelgemälde, maßstabsgetreue Kanonen und Schlachtgeräusche, hier ist man mittendrin statt nur dabei
Doch die Kanonen allein waren es nicht - die Einnahme von Konstaninopel wird heute noch als kriegsstrategische Meisterleistung gepriesen. Unter anderem liess Sultan Mehmet innerhalb von nur 4 Monaten eine Landfestung an der schmalsten Stelle des Bosporus errichten, um die Nachschubwege Konstaninopels abzuschneiden (was ihm ebenfalls gelang). Auf den Mauern des Rumeli Castle, die Mehmet persönlich entworfen hat, sind wir natürlich auch rumgeklettert...

Heute darf Schiff wieder vorbei...
Nach drei Wochen Großstadt und Ausflügen in die Umgebung sind wir Experten im öffentlichen Nahverkehr. Es gibt kein flächendeckendes U-Bahnnetz in Istanbul, nur wenige Linien, und ergänzt wird das durch Metrobus, Tram, Bus, Fähren, Waserbusse, Aufzüge usw. Je nachdem wo man hin will und wann man unterwegs ist, muss man die richtige Kombination wählen damit es nicht zu lange dauert. Am schnellsten sind die Metrobusse, die auf eigenen Fahrbahnen im Linksverkehr 34 Stationen in West-Ost Richtung wie an einer Perlenkette bedienen, eine Art U-Bahn auf Rädern.

Abfahrt in Yenibosna...

...45 Minuten später Ankunft in Sisli
Kommen wir dann mal zum modernen Istanbul. Hinter dem Goldenen Horn in Sisli beginnt die neue Welt, riesige Shopping Malls, Trump Towers, viele Neubaukomplexe, die fast an chinesische Dimensionen erinnern...

"Darth Vader" Towers (haben wir sie genannt)
Wolkenkratzer in den Finanzvierteln Taksim und Levent, Universitäten und kilometerlange Alleen in Besiktas. Edelcafés (z.B. das TheHouse Café mit ca. 10 cool-schicken Dependancen in der Stadt), Park Hyatt und Louis Vuitton im Macka-Viertel (und auch das syrische Konsulat, wo man uns auf die Frage ob wir ohne Visum als Deutsche an der Grenze reinkommen würden mit einem charmant-orientalischen "maybe" antwortet), schicke Villen am Bosporus-Ufer...


Schöner Wohnen am Bosporus
...die auf den Prinzeninseln haben wir nicht gesehen, da längere Schiffstouren dann doch eher was für den Sommer sind. Statt dessen...

...zum Aufwärmen in die Mall
Offiziell 13 Millionen Einwohner - manche sprechen von über 20 Millionen, hundert Kilometer Stadt auf beiden Seiten des Bosporus. Überall herrscht emsiges Treiben - oder auch obligatorische Teepausen - in den Strassen. Krasse Gegensätze, West und Ost, Moderne und "gute alte Zeit", wohlhabende Studenten, arme Greise, unerschütterliche Händler, (im Dezember nicht mehr ganz so viele) Touristen, Banker und Bettler, junge Frauen leicht und selten schwer verhüllt und auch mal auf Stilettos und im Röckchen. Wir laufen von der Stadtmauer bei Edirnekapi durch das einfache Fatih-Viertel und sind direkt wieder die Attraktion bei den Schulkindern. Im Nu sind wir "eingekesselt" und die Kids probieren ihr "Englisch" an uns aus. Wir erfahren alle Namen und "müssen" Fotos machen.

Schule aus im Fatih
Plötzlich ist dann alles sehr heruntergekommen, halbverfallene alte Holzhäuser (man sagt die Feuerversicherungsprämie wäre unbezahlbar)...

Renovierungsstau
...aber wahrscheinlich spielen die Spekulanten bereits ihre Spielchen, denn direkt dahinter erhebt sich als weiterer Touristenmagnet die prächtige Süleyman-Moschee, gerade frisch generalüberholt, wie so viele der Sehenwürdigkeiten Istanbuls. 

Süleyman-Moschee
Und in den Strassen immer unzählige Menschen die mit kleinen Verkaufswägelchen und Pfennigsartikeln ihren täglichen Lebenskampf bestreiten, aber unglückliche oder unfreundliche Gesichter sieht man fast nie. Im Gegenteil, die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft die uns hier entgegenschlägt ist manchmal schon fast irritierend.

Ayun kennt - und erklärt uns - die Welt
...aber ein Fotograf wird nicht mehr aus ihm ;)
Überhaupt ist Istanbul für uns nicht nur beeindruckend und schön, sondern auch sehr preiswert, wenn man sich an die einfachen Lokantasis (alles steht fertig da, du zeigst drauf, 'bir porsyon ve pilav lütfen', Brot & Ayran dazu, schmeckt immer!), Suppenshops, Börek-, Pide-, Köfte- und Kebabsalons und natürlich die Strassenstände hält, die es überall im Überfluss gibt. Durch die große Konkurrenz bedient man die Kunden extrem zuvorkommend und professionell. Ich habe selten effizientere Restaurants gesehen als in Istanbul. Und die supergemütliche Variante gibt's natürlich auch...

Anatolian Kebab
Immer lecker die kleinen Sachen über den Tag, frisch gebratene Fische im Brot am Fähranleger in Eminömü, oder Muscheln, die überall von grossen Blechen verkauft werden, in der eigenen Schale bereits mit Reis, Kräutern und Gewürzen gemischt. Man nimmt den Deckel ab, träufelt etwas Zitrone drüber, schiebt den Deckel unter den Reis-Muschelklumpen und ab in den Mund - super. Gudrun steht auf Kokorec, mit Darm umwickelter Lammbraten vom Grill, klein gehackt, mit Kräutern und Gewürzen - auch super. 

Hier gibt's Balik Ekmek - "Fischbrötchen" auf türkisch
In der letzten Woche haben wir wieder Fersengeld verdient, und viele Stadtwanderungen gemacht, auf beiden Seiten des Bosporus. Allein die Fährueberfahrten sind ein Erlebnis - und ganz billig. Es ist fast nicht zu glauben, man sitzt auf dem Oberdeck, die Möwen kreischen, die Sonne taucht die Skylines zu allen Uferseiten in goldenes Licht, dann kommt der Teeverkäufer und man bezahlt auf dem Schiff umgerechnet 25 Euro-Cent für ein Glas Tee, hier stimmt das Preis-Leistungsverhältnis.

Bosporus Ferry Trip
Und weil es so schön war, hier noch ein paar gesammelte Impressionen, zuerst von unserem Ausflug am europäischen Bosporusufer:

Voll gechillt
Dann noch einmal Basar-Stimmung...

Grand Bazaar
...und nochmal...

Eingang zum Basar
Wunderschöne Stimmung in den alten Gemäuern, trotzdem (bzw. deshalb) kaufen auf dem "Grand Bazaar" nur noch Touristen ein. Eine kleine Geschichte dazu (damit ich es nicht vergesse). Wir sitzen in der Tram T1, in der neben den türkischen Stationsnamen auch die Touristennamen angesagt werden. Vor uns sitzen zwei türkische Studentinnen (die Uni ist direkt nebenan im Basarviertel). Dann kommt die Ansage aus dem Lautsprecher "Beyazit - Grand Bazaar". Die beiden kichern. Eine wiederholt mit gekünstelter Stimme das "Grand Bazaar" - beide brechen in Gelächter aus. Wir schmunzeln mit, so ist es eben mit dem Grand Bazaar...die echten gibt es hundertfach in Istanbul, da wo die Tram nicht hinfährt.

"Real Bazaar", kicher
And now..some comedy. Mit dieser (haushohen) Werbung in Besiktas konnten wir nichts, aber auch garnichts anfangen. Dresden, Nisan, Kleinmaischeid...alles klar?

Istanbul - Kleinmaischeid
...und damit das jetzt nicht zu lustig wird, folgt nun die erschütternde Fotodokumentation unseres ersten Zusammentreffens mit dem türkischen Militär...

Hier wird nicht gelacht!
Und dann, auf einer unserer vielen Wanderungen durch den Basar entdecken wir doch tatsächlich genau unser Hochzeits-Outfit vom Juli wieder, da wurde uns doch ganz warm ums Herz!

Genau wie wir!!!
Nach soviel Spass muss auch mal (wieder) gegessen werden...(denkt aber nicht, dass da in Istanbul der Spass aufhören würde!)

Süper Döner, süper Moustache!
In Istanbul gibt es wahrscheinlich mehr strahlweisse BMWs der aktuellen Baureihen als in Hamburg, München und Frankfurt zusammen, aber sooo ein Teil muss man erst mal suchen:

Stilvollendet in Farbe und Form
So und jetzt lassen wir den Blog so gemütlich enden, wie unseren letzten Tag in Istanbul - bei einem zünftigen Nargileabend in der mittelalterlichen Medrese (ehemalige Koranschule). Gudrun Orange, Özgür Apfel, Timo Cappucino, und die Dinger brennen echt dreieinhalb Stunden, Kohlenachschub aus dem Blecheimer, Tee in Dauerversorgung wie das Kölsch im Päffgen. 10 von 10 Stimmungspunkte! Wenn ihr mal in Istanbul seid, Tram T1, Haltestelle Cemberlitas...

Viel Rauch um nichts?
Bedampft und glücklich grüssen wir alle Schneehasen in Deutschland und ähnlich heimgesuchten Gebieten....