Sonntag, 31. Oktober 2010

Athen (erster Teil)

Auf unserem Weg nach Athen mussten wir einen kleinen Umweg ueber Mykene machen, weil sich die Gudrun dran erinnert hat, dass der Georg bei einer CVJM-Jugendfreizeit vor ungefaehr hundert Jahren mal einer Zeltgruppe Mykene angehoert hat. Das nachfolgende Foto ist also speziell Georg gewidmet, damit der endlich weiss wie der alte Steinhaufen eigentlich aussieht.

Mykene nach 3000 Jahren Zahn-der-Zeit
Reingegeangen sind wir nicht, weil es windig war und zu teuer.
Dann kamen wir am guten alten Korinth vorbei, auch ohne CVJM-Vergangenheit, weil es eigentlich gar keine andere Moeglichkeit gab (Strasse von Korinth!).

Korinthos
Dann noch ein wenig Autobahn, und wir sind endlich mal wieder mitten in einer Grossstadt, endlich duerfen wir fuer einen Cappucino 6 Euro bezahlen, sind mitten im unglaublichen Verkehrswahnwitz, es gibt Anarchos, Drogensuechtige, Langfinger...

Welcome to Athens!
Ok, ok, das muessen wir klarstellen. Wir lieben Athen! Eine Liebe auf den zweiten oder dritten Blick, aber jetzt, nach fast 10 Tagen hat sie sich wirklich eingestellt. Aber der Reihe nach. Empfangen wurden wir obligatorisch durch die Wachabloesung vor dem Parlament:
Nach zwei, drei Ouzo geht das schon...
Dann in den schoenen Garten im Regierungsviertel, wo junge Griechinnen selbstbewusst in traditionellen Gewaendern flanieren.
Perfectly Greek!
Abends haben wir die Stimmung in den leer gewordenen Touri-Vierteln (Plaka, Psirri) genossen, wobei gesagt werden muss, dass die meisten Cappucinos nur 3 oder 3,5 Euro kosten, dafuer bekommt man Gyros-Pita fuer 1,80 und den Souvlaki-Spiess fuer einen Euro auf die Hand. Und in den Cafes ist es teurer, weil dann ist man "im Kosmos", und da steht der Grieche total drauf (eigentlich sind alle Athener immer im Kosmos).

One Night in Plaka
Dann gibt es das schici-micki Viertel Kolonaki mit den ueblichen High-End Retailern, aber auch tollen Cafes, Bars, Clubs (super Kosmos, sozusagen), und alles erinnert ein wenig an Paris. Kolonaki ist unser petit Paris, abhaengen, Kosmos gucken, Schach spielen...(aktuell 16,5:15,5 - Gudrun wird immer besser).

Neben Kolonaki liegt Exarchia, im Volksmund Anarchia genannt, also der Prenzlauer Berg von Athen. Einen Berg gibt es da auch, den Strefi Hill, und da wohnen Obdachlose, Junkies und Schildkroeten friedlich nebeneinander.
Urban Ninja Turtle
Unser Essen jagen wir gerne auf dem Zentralmarkt zwischen Omonia- und Monastiraki Square. Ein Hoch auf die Athener Metro! nebenbei, die ist neu, sauber, schnell und oft da wenn man sie braucht. Also auf dem Markt gibts taeglich alles, auch Sachen die selten in unsern Kochtopf finden wie Kuhfuesse, Gedaerm oder Koepfe.
Lecker Lammkoepfchen heute?
Da haben wir uns dann schnell in die Fischabteilung verdrueckt, und, wieder mal Premiere, Haisteaks erstanden, die dann noch fangfrisch Einzug in unsere Openair-Showkueche hielten:
Le chef vous propose: 'n Pfund Hai vom Grill
Am Wochenende spaziert der Athener gern durch Parks und Ruinen, also tun wir das auch. Knappheit herrscht nicht, aber nachdem ich mit Felix letztes Jahr aufgrund wichtigerer Dinge (what happened in Greece, stays in Greece!) die Akropolis leider nicht besteigen konnte, wurde das nun auch endlich mal erledigt.
Sonntags in Athen
Falls es noch weitere Banausen unter Euch gibt, die wie auch wir immer dachten das Teil da oben auf dem Berg sei die Akropolis, nee, das heisst Parthenon und die ganze Platte auf dem Huegel ist die Akropolis, oder der ganze Huegel, wie auch immer.
Parthenon (hinten)
Bloed ist, dass man selten was anfassen darf.

Menno
Aber auch das hat, wie meistens in Griechenland, auch einen guten Grund.

Touchdown
Also wir lieben Athen wirklich, und weil das so ist, nochmal ein schoenes Bild von unserer Stadt.

Bella Athina
Heute war dann auch noch 2500-Jahres-Jubilaeums-Marathon und dank der Winterzeitumstellung haben wir es noch rechtzeitig zum Finish ins alte Olympiastadion geschafft. Wie immer waren vier Kenianer unter den ersten Drei.

Weit gelaufen
Morgen frueh um 7.35 wartet im Hafen von Piraeus die Speedrunner 3 auf uns, um nach Mykonos auszulaufen. Da fahren wir diese Woche nur mit dem Moped und Rucksack rueber, derweil der Haupteumel gut behuetet auf dem Campingplatz bleibt. Danach werden wir dann wohl langsam gen Osten aufbrechen. Gudrun hat sich schon entsprechende Accesoires besorgt.

Salem aleikum!
So und jetzt muessen wir ins Bettchen um nicht zu verschlafen. Zum Schluss haben wir noch eine echte Raritaet fuer Euch:
Ein freier Parkplatz in Athen

1 Kommentar:

  1. ...supernett und informativ geschrieben...bin gespannt wie es auf der Insel weitergeht! Liebe Grüsse aus den Bergen, Katja u Co

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