Sonntag, 26. September 2010

Wiedereintritt...

in die Atmosphaere der Europaeischen Union. Wir haben unseren ersten richtigen Meilenstein erreicht und sind in Ioannina in Nordgriechenland.

Zurueck liegen 5 Tage in Albanien, die viele Vorurteile bekraeftigt und first-hand Erkenntnisse gebracht haben.
Hello Albania!
Es gibt nette und gastfreundliche Menschen in Albanien (Armela und ihre Beach-Bar-Crew am wunderschoenen Llaman Beach in der Naehe von Himare zwischen Vlora und Saranda haben uns kostenlos Stellplatz mit WC und Dusche angeboten, so dass wir dort 3 Naechte geblieben sind).
Armela owns the perfect beach!
Albanien ruestet auch den Tourismus auf, aber

- das Muellproblem ist erheblich, es scheint keine vernuenftige oeffentliche Ver- und Entsorgung zu geben. Ueberall laufen Esel, Hunde und Katzen herum, die aus wilden Muellkippen fressen - dementspechend reich an Fliegen ist das Land auch. Was uebrigbleibt wird abgefackelt, so dass der Schwelbrand am Strassenrand schnell zur Normalitaet wird.

- Mercedes-Benz (am besten in Form einer schwarzen Limousine) ist das bevorzugte Fahrzeug, und die meisten Albaner fahren recht anstaendig. Die Strassen sind - mittlerweile - schon was besser, auf der Gesamtstrecke von Nord nach Sued waren nur ca. 50km zwischen Fier und Vlora inakzeptabel. Und ok, in den Orten fehlt manchmal ein Kanaldeckel, aber man steckt wenigstens einen alten Reifen rein, zur Warnung.

Wild Life (mal ohne Muellkippe nearby)
- das albanische Tankstellennetz ist unglaublich, pro Kilometer gibt es eine Tankstelle, teilweise mit 12 Zapfsaeulen, wobei wir selten Kunden beim Tanken gesehen haben. Am ersten Abend mussten wir 6km ueber loechrigen Schotter mit Tempo 10-20 zu einem Canpingplatz zuckeln, selbst an diesem Feldweg gab es eine Tankstelle.
Tankstellen, Mercedes - alles da in Albania!
- Es gibt eine offensichtlich voellig unregulierte Bauwut, noch niemals haben wir soviele Rohbauten in der Landschaft herumstehen sehen. Einmal haben wir auch einen kollabierten Rohbau in der Naehe von Saranda gesehen, strange.
ob ich wohl mal fertig werde?
- Enver Hodxha, der allseits bekannte paranoide albanische Diktator ;) hat das Land mit zigtausenden gleichartigen Tiefbunkern ueberzogen, auch an allen Straenden sollte wohl dem Einfall eines moeglichen Feindes Einhalt geboten werden koennen. Auch strange.

Beach Bunkers
Tirana haben wir ausgelassen, obwohl Armela - die in Kanada ihren MBA gemacht hat und dementsprechend fliessend englisch war - meinte da haetten wir was verpasst.

Also Leute, wartet noch 5-10 Jahre mit Euren Albanien-Urlaub Buchungen, denn, last but not least, die Kueche ist auch noch nicht wirklich empfehlenswert (und/oder vertrauenswuerdig). Fleisch kauft man (besser jedoch nicht) sonnenbestrahlt am Strassenrand.

Where the heck is the "durchgaengige Kuelkette"?

So, wir geniessen den Regen in den griechischen Bergen, und haben gestern eine ziemlich grosse Hoehle als trockenes Plaetzchen besucht.
Stalagmit, groesster hier!
Nun kommen Meteora-Kloester und Vicos-Schlucht. Uns geht es nach soviel Beach nun im Landesinneren sehr gut. Goodbye Mosquitos, Flies and whatever bites!




Sonntag, 19. September 2010

Albanien ruft...

So, dass ist unser letzter Blogeintrag aus Ulcinj bzw. Ada. Ein Urlaub im Urlaub. Wir haben unseren Teint ordentlich sonnengetunt. Strandleben, Lesen, Schach... (es steht im ewigen Turnier 9:4 fuer IHN). 
Diese schoene Partie (Weiss am Zug) wurde kurz darauf vom Strandbudenbesitzer zerquatscht.
Erkenntnisse: 
a) Nach 5woechiger Abstinenz vom Erwerbsleben bzw. sonstiger Verpflichtungen liegt die vergangene Karriere mit ihren Hoehen und Tiefen vor einem wie eine geoeffnete Leiche auf dem kalten Edelstahltisch eines Pathologen; die inneren Organe wurden noch nicht naeher untersucht. 
b) Man kann auch sehr dicke Buecher lesen und dabei feststellen, dass es weitaus mehr Fremdworte und chemische Substanzen zur Bewusstseinsveraenderung auf diesem Planeten gibt, als man sich haette traeumen lassen; auch extrem geschwurbelte Sprache und Bandwurmsaetze ueber 3 Seiten haben einen Reiz; man kann Dutzenden von Handlungsstraengen und Personen mit Interesse folgen, auch wenn deren Verhalten und Taetigkeitsfelder zutiefst befremdlich erscheinen; es gibt immer noch genuegend Ansaetze zur Selbstreflexion (Zwischenstand nach 350 Seiten David Foster Wallace und 100 Fussnoten).
c) Die Dinosaurier sind vor 65 Millionen Jahren ausgestorben und haben vorher Millionen von Jahren auf diesem Planeten das Sagen gehabt (Gudrun liest Dawkins).
d) Der montenegrische Sternenhimmel ist echt milchstrassig und sternschnuppeninflationaer, Guido.
e) Einfaches Essen, draussen genossen ist eine neue Passion.

Montenegrische Schopska: 
Man nehme zu etwa gleichen Teilen Tomaten, Gurken, rote Zwiebeln und die gelbgruenliche Paprikasorte, die es zu Hause selten gibt, bringe alles auf etwa gleiche Wuerfelgroesse, mische es mit etwas Salz und Pfeffer, Essig und Oel und broesele etwas Schafskaese darueber (VK in der Strandbar - wer haette das gedacht - 2 Euro).   

Donnerstag, 16. September 2010

Immernoch...

...sind wir in Ada Bojana, das Wetter ist einfach zu schoen! Wir haben uns fuer 2 Euro ein Schachspiel gekauft. Ein 0,5l Bier kostet auch 2 Euro. Eigentlich kostet alles 2 Euro. Der Strand ist herrlich, flach, kein Viechzeug, super. Gestern Nacht haben wir ein Lagerfeuer am Strand gemacht. Sternschnuppen en masse. Wir schicken noch ein paar Fotos von der Idylle bevor es weitergeht. Nur die Mosquitos nerven (ein ganz klein wenig). Wenn wir nicht chillen oder Schachspielen lesen wir dicke Buecher - Timo hat sich an Infinte Jest herangewagt -abgefahrenes Ding. Wir sind wieder in Ulcinj einkaufen, 12km Mopedfahrt durch die Sonne, mit ohne Helm (Landessitte). Fotoapparat ist leider nicht dabei, also kein Upload. Achja, der Bart ist wieder ab. Seid alle lieb gegruesst, vor allem die Kommentatoren!

Sonntag, 12. September 2010

Jott Wee Dee

Wird mal wieder Zeit fuer ein Lebenszeichen. Unser PC zeigt sich gegenueber allen Wiederbelebungsversuchen resistent, so dass wir jetzt auf Internet-Cafes angewiesen sind.
Ein Internet-Cafe mit Aussicht!

Glaubt es oder nicht, aber es gefaellt uns in Montenegro mittlerweile so gut, dass wir die Albanien-Durchquerung nach Griechenland noch ein bisschen vor uns her schieben.
Wir sind am letzten Landstreifen vor Albanien in Ada bei Ulcinj - es gibt hier tatsaechlich einen 12km langen Sandstrand, und ein abgefahrenes Flussdelta mit Angelhuetten und Fischbuden aus einer vergangenen Zeit...
No, this is not Saigon...

Das Ada Bonana Resort glaenzt mit vergessenem jugoslwaischen Charme aber herrlicher Landschaft und sehr reisebudgetfreundlichen Preisen. Gestern waren wir den ganzen Tag am Strand und die naechsten Tage sind mit 28 Grad und Sonne vorhergesagt.
Verwegene Gruesse aus Schwarzbergen
Montenegro ist ein wenig strange, aber irgendwie charmant.

Dienstag, 7. September 2010

Dalmatien

Unser PC ist zwar immer noch krank, und deshalb koennen wir leider nicht mehr Bilder von unserem Aufenthalt in Omiš posten. Zum Glueck gehoerte zum Gesamtpaket "Rafting" eine Erinnerungs-CD, so dass wir wenigstens davon Bilder haben. Es war sehr schoen hier, und bevor wir uns fuers Raften entschieden haben, sind wir per Bike dem Cetina-Canyon gefolgt. Die Tour war viel anstrengender als geplant, aber landschaftlich wunderschoen. Jetzt haben wir schon wieder gepackt, und morgen geht es weiter Richtung Dubrovnik. Vielleicht mal ein wenig Kultur - zur Abwechslung.

Das Ehepaar Klingenmeier sieht den Naturgewalten ins Auge

Montag, 6. September 2010

Temoprarily offline...

Tja, da hat sich die Nichtinvestition in einen aktuellen Virenschutz anscheinend geraecht. Beim Versuch unseren naechsten Blogeintrag zu posten, hat sich wohl ein kroatischer Virus in unseren PC geschlichen... Windows kaputt.

Wir sind in Omis, suedlich von Split. Alles ist grossartig - bis auf den Notebook :)